7. Oktober
19 Uhr
Platz vor der Synagoge

Die Bilder aus dem Gazastreifen erschüttern uns zutiefst. Unsagbares Leid trifft eine Zivilbevölkerung, die seit Jahren unter der Herrschaft der Hamas lebt, die bewusst zivile Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser zur Tarnung ihrer Terrorinfrastruktur nutzt. Israel steht vor der äußerst schwierigen Aufgabe, sich gegen diesen Terror zu verteidigen, ohne zwischen militärischen und zivilen Zielen klar unterscheiden zu können. So tragisch die humanitäre Lage ist: Die Hauptverantwortung für das Elend in Gaza liegt bei der Hamas, die die eigene Bevölkerung skrupellos instrumentalisiert.
Und der Terror gegen Israel endet nicht. 2024 und erneut 2025 griff der Iran, der ganz offiziell Israel vernichten will, direkt und über seine Verbündeten wie Hisbollah, die Huthi-Milizen und militante Gruppen im Irak und Syrien Israel mit Raketen und Drohnen an. Es ist die massivste militärische Bedrohung für den jüdischen Staat seit Jahrzehnten. Die Angriffe dauern an und machen deutlich: Israel steht unter dauerhaftem Beschuss und hat das Recht sich zu verteidigen.
Gleichzeitig erleben wir in Deutschland und weltweit eine antisemitische Eskalation historischen Ausmaßes. Allein im Jahr 2024 wurden laut der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) über 8.600 antisemitische Vorfälle dokumentiert. Das ist ein Anstieg um fast 77 % im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet: An nahezu jedem Tag wurden über 23 antisemitische Taten oder Drohungen registriert. Betroffen waren unter anderem Schulen, Hochschulen, Synagogen und jüdische Geschäfte.
Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht mehr sicher, nicht mehr wahrgenommen, nicht mehr zugehörig. Sie erleben, wie antisemitischer Hass offen ausgesprochen wird, oft getarnt als „Israelkritik“ oder “Antizionismus”, aber längst weit darüber hinausgehend. Demonstrationen, auf denen zu Gewalt aufgerufen wird. Universitäten, an denen jüdische Studierende isoliert, bedroht und angegriffen werden. Angriffe auf jüdische Einrichtungen, Bedrohungen auf Schulhöfen, Hetze in sozialen Netzwerken, all das ist Realität.
Antisemitismus kommt aus vielen Richtungen: Von Rechts, von Links, aus islamistischen Milieus, aus der sogenannten Mitte. Es gibt keine „guten Gründe“ für Antisemitismus, auch nicht im Namen der Menschenrechte. Wer Israel das Existenzrecht abspricht, rechtfertigt Gewalt. Wer jüdisches Leben hier angreift, muss bekämpft werden.
Deshalb rufen wir zur Kundgebung am 7. Oktober 2025 um 19 Uhr auf dem Platz vor der Synagoge in Saarbrücken auf. Wir stehen an der Seite Israels, an der Seite der demokratischen Bewegungen für eine Zukunft ohne Krieg und Terror in der Region, an der Seite der Geiseln und ihrer Angehörigen, und an der Seite von Jüdinnen und Juden. Im Saarland, in Deutschland und weltweit.
Wir sagen:
- Die Geiseln müssen sofort freigelassen werden – Bring Them Home Now!
- Israel hat das Recht, seine Bevölkerung vor Terror, Raketenangriffen und Vernichtungsdrohungen zu schützen.
- Die Existenz Israels als jüdischer und demokratischer Staat ist nicht verhandelbar. Wer Frieden will, muss dieses Recht anerkennen.
- Für eine friedliche Zukunft im Nahen Osten in Würde, Sicherheit, politischer Selbstbestimmung und gegenseitiger Anerkennung für alle Menschen. Antisemitismus, von rechts, von links, islamistisch oder aus der sogenannten Mitte, muss bekämpft werden.
Nie wieder darf kein leeres Versprechen bleiben. Nie wieder ist jetzt.
SIGA gehören an: Deutsch-Israelische Gesellschaft Saar, Junges Forum Saar, Antifa Saar/Projekt AK, ConnAct Saar, Linksjugend [‘solid] Saar, Heinrich-Böll-Stiftung Saar